Jaitapur: Gefährliche Atominvestitionen in Indien

Greenpeace.de – 11.05.2011

Gefährliche Atominvestitionen in Indien

Ungeachtet der Reaktorkatastrophe in Fukushima will Indien in einem Erdbebengebiet an der Küste neue Atomkraftwerke bauen. Der Komplex Jaitapur soll mit sechs Reaktoren der weltweit grösste Atomkomplex werden. Angesichts der Grösse des Projekts will die indische Regierung die Druckwasserreaktoren der französischen Firma Areva mit Hilfe von Banken wie BNP Paribas und HSBC finanzieren. …

Jaitapur wird regelmässig von Erdbeben heimgesucht und liegt im einzigen Abschnitt der indischen Westküste, der offiziell als Hochrisikozone eingestuft ist. Greenpeace hat die Banken auch auf das Risiko von Ãœberflutungen des Reaktorgeländes im Falle eines Tsunami hingewiesen. …

Greenpeace.org

Weitere Informationen über den geplanten Bau der Druckwasserraktoren (European Pressurised Reactors – EPRs) in Jaitapur von Greenpeace.org:
Download PDF – Jaitapur nuclear project in India: The next Fukushima?

Die Wochenzeitung – WOZ – 12.05.2011

Atomkraft in Indien: Absperren, draufhauen, AKWs bauen

… Mitte April eskalierten die Proteste erneut, nachdem die Polizei auf einer Demonstration einen lokalen Fischer erschossen hatte und acht weitere Personen schwer verletzt wurden. Die Regierung von Maharashtra hat das Gebiet um Jaitapur seit Ende April mit einem polizeilichen Grossaufgebot abgesperrt. Medien und Auswärtigen wird der Zugang verwehrt mit der Begründung, sie könnten «zur Gewalt anstacheln». Hunderte AktivistInnen – meist lokale Bauern und Umweltschützerinnen – sind teilweise in Nacht-und-Nebel-Aktionen verhaftet worden. …