Hindu (Gentu im Munde des ersten mit Indien in Verkehr tretenden Schiffsvolkes), Name, welcher den indischen Völkern von den Westasiaten (Persern, Arabern, Afghanen) gegeben ward, mit der Nebenbedeutung „schwarzer Mensch“, weil die Inder von dunklerer Hautfarbe sind als ihre westlichen Nachbarn.
Etymologisch ist das Wort zurückzuführen auf Sindhu, den Originalnamen des Indusflusses. Ursprünglich nicht über die Seeküsten hinausgedrungen, fand das Wort infolge der Verschmelzung aller indischen Reiche zu einem Einheitsstaat unter englischer Herrschaft Einbürgerung in Indien, ja auf der ganzen Erde als Bezeichnung für einen Inder. In Indien selbst gibt man jedoch den Namen gemeiniglich nur einem solchen Inder, der weder Christ noch Moslem, Buddhist oder Naturanbeter ist, sondern die vielfach abgestuften Götter des brahmanischen Götterhimmels verehrt.
In diesem Sinn ist H. s. v. w. Anhänger der Religion des ((Brahmanismus)). Solcher H. zählt Britisch-Indien mit Einschluß der Staaten einheimischer Fürsten (1881) 187,937,450. S. Tafel „Asiatische Völker“, Fig. 32.
Hindu concept of the origin of the Universe
Meyers Konversations-Lexikon, 1890 (4. Auflage)