Aditja

Aditja, in der indischen (wedischen) Mythologie die sieben Söhne der Aditi, d. h. der Unendlichkeit, gelten als die absoluten Gottheiten, denen außer ((Waruna)), dem höchsten unter ihnen, nicht Naturerscheinungen, sondern ethische Begriffe zu Grunde liegen. In den Liedern an diese „lebendigen Geister der Götter“ gelangt das religiöse Gefühl in der größen Tiefe, Innigkeit und Reinheit zum Ausdruck.

In einem wedischen Lied (2, 27) werden genannt: Mitra (s. d.), Arjaman (Busenfreund), Bhaga (Anteil), Dakscha (Tüchtigkeit), Amßa (Anteil), ((Waruna)) (s. d.); der Name des siebenten ist nicht zu ermitteln. Die A. sind identisch mit den iranischen Amschaspands (s. d.).

Vgl. Hillebrandt, Über die Göttin Aditi (Bresl. 1876); Roth, Die höchsten Götter der arischen Völker (in der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“, Bd. 6, 1865); Darmesteter, Ormazd et Ahriman (Par. 1877).